Winemaking and Drinking
By Farr GC Côte Vineyard Chardonnay – Eine Geschichte im Glas
Das Moorabool Valley umgibt eine besondere Magie, die teils vom Wind geflüstert, teils von der Beharrlichkeit der Winzer geprägt ist. Wenn Sie schon einmal die sanft geschwungenen Hänge des Geelonger Weinanbaugebiets erwandert haben, haben Sie vielleicht den Côte Vineyard gesehen, der sich mit ruhigem Selbstbewusstsein an seinen nach Norden ausgerichteten Standort klammert. Hier beginnt das Leben des GC Côte Chardonnay, doch in Wahrheit reichen seine Wurzeln tiefer als der Boden.
Ursprünge
Nick Farr, Winzer in zweiter Generation bei By Farr, verfolgt eine Herangehensweise, die weniger dem „Herstellen“ von Wein, sondern vielmehr dem Entstehen von Wein gleicht. Sein Vater, Gary Farr, hat den Familiennamen durch jahrzehntelange Hingabe in die australische Weingeschichte eingeschrieben, und Nick hat diesen Staffelstab mit einer Mischung aus Ehrfurcht und rastloser Neugier weitergetragen. GC – benannt nach Gary Charles – ist eine Hommage an den Mann, der in diesem Fleckchen Victoria Reben und Werte pflanzte.
Der Côte Vineyard ist eine bewusste Reminiszenz an die großen burgundischen Hänge. Seine Lage fängt das Morgenlicht ein, und sein kalkreicher Lehmboden verleiht ihm das straffe, mineralische Rückgrat, von dem Chardonnay träumt. Die Reihen sind eng gepflanzt, was die Reben zwingt, tief zu graben und härter zu arbeiten, was Trauben von bemerkenswerter Konzentration hervorbringt. Der Standort liegt in einem natürlichen Amphitheater, das das kühle Klima des Moorabool Valley mit gerade genug Wärme mildert, um die Früchte präzise reifen zu lassen.

Verkostung
Schenken Sie sich ein Glas ein, und der Wein spricht schon vor dem Schluck: Aromen von weißem Pfirsich und Feuerstein steigen auf, begleitet von einem Hauch von gerösteten Haselnüssen und Zitronenschale. Am Gaumen vereint GC Côte Großzügigkeit mit Disziplin: Reifes Steinobst quillt über die Zunge, durchzogen von einer feinen Säurenote und einer unverkennbaren salzigen Note, wie die Erinnerung an Meeresgischt. Die Eiche ist eher Nebendarsteller denn Bühnenräuber und bietet subtile Würze und Struktur, ohne die Klarheit der Frucht zu trüben.
Dies ist kein Chardonnay, den man gedankenlos trinkt. Es ist einer, bei dem man sitzt und seine Vielschichtigkeit spürt, während sie sich entfalten. Ein Wein, der sich an seine Herkunft erinnert und Sie einlädt, dasselbe zu tun.